Flammen- und Pferdekopfnebel

Hier ist wohl das beliebteste Motiv der Astro-Fotografen. Kein Wunder, bei den kräftigen Farben und Strukturen. Wir befinden uns hier am sogenannten Gürtel des Sternbildes Orion, unser Winter-Sternbild am Südhimmel. Links oben überstrahlt der linke Gürtelstern Alnitak alles. Er ist übrigens bei der Bildbearbeitung ganz schwer im Zaume zu halten, verursacht aber dieses gewisse Etwas. Daneben der berühmte Pferdekopf, ein Dunkelnebel, hervorgehoben durch den roten Wasserstoff im Hintergrund. Auch der Flammennebel steht den anderen in Schönheit nichts nach. Überhaupt ist die Orion-Region ein Eldorado für DeepSky-Fotografen. Die Qualität dieses Motivs ist ausbaufähig und daran werde ich sicher auch noch arbeiten. Folglich müssen neue Aufnahmen her. Das Sternbild Orion ist in unseren Breitengrade nur im Winter für ca. 2 Monate zu sehen. Es taucht dann auch nur 30º über den Horizont auf. Der flache Winkel zum Zielobjekt bedeutet einen langen Weg durch unsere unruhige Atmosphäre. Dieser negative Einfluss kennen das Hubble- und das James Webb-Teleskop nicht. Sie befinden sich außerhalb unserer Atmosphäre im Weltall. 🙂

Der Pferdekopfnebel ist ein Teil einer Dunkelwolke im Sternbild Orion, die sich vor dem rot leuchtenden Emissionsnebel IC 434 mit einer Silhouette ähnlich einem Pferdekopf abhebt. Von der Erde ist der Nebel ungefähr 1500 Lichtjahre entfernt und erscheint ein Viertel so groß wie der Erdmond. Aufgrund seiner äquatorialen Position kann er von allen bewohnten Gebieten der Erde beobachtet werden, jedoch ist er wegen seiner geringen Helligkeit erst mit einer Teleskopapertur ab 20 cm sichtbar.
Er wurde bereits 1887 mithilfe der damals neuen Photographie entdeckt. Williamina Fleming, von dem Leiter des Harvard-College-Observatoriums Edward Charles Pickering mit der Untersuchung der photographischen Platten betraut, erkannte den Nebel als halbkreisförmige Einbuchtung in einem Emissionsnebel. Es handelt sich bei bei ihm um eine Ansammlung von kaltem Gas und Staub, die im sichtbaren Spektrum nur sehr wenig Licht abstrahlen und deshalb dunkel erscheint. (Auszüge aus Wiki)

Der Flammennebel (auch als Flammender Baum oder NGC 2024 bezeichnet) ist ein Emissionsnebel im Sternbild Orion. Der Flammennebel ist Teil des Orion-Komplexes, einem Sternentstehungsgebiet, zu dem unter anderem auch IC 434 mit dem Pferdekopfnebel und der Orion-Nebel gehören.
Der Flammennebel wurde am 1. Januar 1786 von Friedrich Wilhelm Herschel entdeckt.Die scheinbare Ausdehnung des Flammennebels beträgt 30,0′ × 30,0′ und seine Entfernung wird auf etwa 1500 Lichtjahre geschätzt. Von der Erde aus gesehen liegt der Flammennebel unmittelbar östlich des hellen Sternes Alnitak (Zeta Orionis); dabei handelt es sich jedoch nur um eine scheinbare Nähe, denn letzterer liegt nur etwa halb so weit von der Erde entfernt und es besteht kein Zusammenhang zwischen den beiden Objekten.
Infrarot-Untersuchungen des Nebels haben einen dichten und sehr jungen Sternhaufen im Zentralgebiet des Flammennebels gezeigt, der im sichtbaren Licht von Staubwolken verdeckt wird. Das Alter des Sternhaufens wird auf weniger als eine Million Jahre geschätzt; viele seiner Sterne sind von Akkretionsscheiben umgeben. Einer dieser Sterne mit der Bezeichnung IRS2b wurde auch als vermutliche Ionisationsquelle des Nebels identifiziert. (Auszüge aus Wiki)

Aufnahmedaten und -technik:

Himmelsmotiv

NGC 2024 und IC434

Datum

19.12.2020

im Sternbild

Orion

Entfernung & Helligkeit

1500 Lichtjahre;

Größe

Flammennebel:  30′ x 30′  Pferdekopfnebel: 8′ x 6′  Winkelausdehnung

Belichtungsdaten

14 x 210 sek RGB; 49 min Gesamtbelichtungszeit

Kalibrierungsdaten

jeweils 20 Bias; 20 Flats

Hardware-Equipment

Teleskop: PH800;  Brennweite: 800mm;  GPU-Korrektor;  Kamera: Canon EOS 60Da

Nachführung

Montierung: Skywatcher Eq6-R;  Guiding: Lacerta MGEN3 

Software-Equipment

Hardwaresteuerung:  Stacking: Siril; Bildbearbeitung: Affinity Photo

Fotografie-Art

Deep Sky

Aufnahmeort

Garten